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SPD Ortsverein Huchting-Grolland

60 Plus - Politik von und mit der älteren Generation

In Bremen leben rund 140.000 Menschen, die älter als 65 Jahre sind, in Huchting sind es knapp 7.400. Auf 100 Einwohner zwischen 18 und 65 Jahren kommen durchschnittlich 41 Menschen, die älter sind als 65 Jahre. Im Ortsteil Grolland sind es sogar 50.

Ältere bis hochaltrige Menschen nimmt unsere Gesellschaft meist nur unter den Vorzeichen von Pflegebedürftigkeit in den Blick. Doch das ist zu eindimensional. Diese Bürgerinnen und Bürger haben – wie alle anderen sozialen Gruppen auch - ein Anrecht auf bezahlbaren Wohnraum, Begegnung, Beratung, Bildung, Sicherheit und Prävention. Hier gilt es auch zu berücksichtigen, dass viele ältere MitbürgerInnen nur eine kleine Rente beziehen. Darauf macht auch der 2. Armuts- und Reichtumsbericht des Bremer Senats aufmerksam. Das kann schnell zu Einsamkeit und gesellschaftlicher Isolation führen. Deshalb brauchen wir eine seniorengerechte Politik in Bremen. Die SPD in Huchting macht sich dafür stark, dass Huchting für Senioren ein lebenswerter Stadtteil bleibt und seniorengerechte, barrierefreie und kostengünstige Orte der Begegnung erhalten bleiben.

Dazu gehört als Einrichtung der offenen Altenhilfe auch das Helga-Jansen-Haus, eine von 28 Seniorenbegegnungsstätten in Bremen. Hier können Ältere Kontakte knüpfen und gemeinsam mit anderen nach ihren Wünschen aktiv und kreativ sein. Das ist auch ein Beitrag zu mehr Lebensqualität für ältere Menschen und zögert die Hilfs- und Pflegebedürftigkeit nachweislich hinaus. Wer in Begegnungsstätten investiert, beugt erheblichen Folgekosten im Pflegsystem vor.

Allerdings muss um den Erhalt der Seniorenbegegnungsstäten stets gerungen werden, sobald der Rotstift regiert. Da liegt vor allem an den verschiedenen Geld-Töpfen: Die Kommune muss die Zuschüsse für die Begegnungsstätten aufbringen, während Pflege aus der Kranken- und Pflegeversicherung und von den Pflegebedürftigen selbst gezahlt wird. Deshalb neigt die Kommune dazu, solche Ausgaben nicht als Investition in die Zukunft zu betrachten, sondern als Kostenfaktor. Doch nach dem gesetzlichen Auftrag im Sozialgesetzbuch ist es Aufgabe der Länder und Kommunen, Schwierigkeiten, die durch das Alter entstehen, zu verhüten, zu überwinden oder zu mildern und älteren Menschen die Möglichkeit zu erhalten, am Leben in der Gemeinschaft teilzunehmen. Das muss auch in einem Haushaltsnotlageland wie Bremen realisiert werden.

Den Begegnungsstätten sind in den vergangenen zehn Jahren ihre Mittel um die Hälfte gekürzt worden. Aktuell steht zu befürchten, dass der Zuschuss erneut um fünf Prozent schmilzt. Bereits im Jahr 2013 haben wir uns erfolgreich dafür eingesetzt, dass die im Doppelhaushalt 2014/2015 zunächst vorgesehenen Kürzungen der Gelder für die Seniorenbegegnungsstätten nicht umgesetzt wurden. Und auch für die laufenden Haushaltsberatungen fordern wir die Einhaltung des geltenden Koalitionsvertrages.

Seniorendemo 2013 vor dem Bremer Hauptbahnhof/ © Foto: Sabine Hatscher